Der Ablauf
Dienstag Abend – Der Auftakt zur Wallfahrt
Jedes Jahr findet am Dienstag Abend vor der Wallfahrt eine Messe und anschließend ein Vorbereitungsgespräch in St. Martinus Much statt. Dort kannst du zum Beispiel Fragen stellen oder die ersten Gesichter, z.B. das des Brudermeisters Stefan Höller, kennenlernen oder schon etwas Wallfahrt Stimmung aufschnappen.
Donnerstag Morgen – Es geht los!
Der Donnerstagmorgen startet für dich um 6 Uhr mit der Pilgermesse, zuvor wird dein Gepäck in die Begleitfahrzeuge verladen und es wird ein Pilgerheft an dich verteilt. Damit für dich alles stressfrei und reibungslos abläuft, solltest du etwas vor 6 Uhr anreisen. Nach der Pilgermesse wird die Kerze gesegnet, welche bis nach Werl von Pilgern getragen wird. Danach ziehen wir in Prozessionsordnung aus der Kirche und das Pilgern beginnt.
Tägliche Routine – Das passiert jeden Tag aufs Neue!
1) Rosenkränze beten! Jeden Tag werden insgesamt acht Rosenkränze gebetet. Nur der jeweils 3. Tag des Hin- und Rückwegs stellt eine Ausnahme dar, dort beten wir neun Rosenkränze.
2) Die Morgenroutine! (Ausnahmen: Montag und Mittwoch) Morgens ist die erste Herausforderung für dich das frühe Aufstehen! Nach einer meist kurzen Nacht stehen wir immer gegen 3 Uhr morgens auf, da um 4 Uhr die Pilgermesse beginnt. Vorher legst du deine Kleidung an, putzt deine Zähne, frühstückst im Quartier und bereitest Brote für die Frühstückspause zu. Auch dein Gepäck wird vor der Messe wieder verladen. Nach der Messe gehen wir los, es ist dann etwa 5 Uhr. Zusätzlich zum Frühstück morgens im Quartier, legen wir täglich eine Frühstückspause etwas später ein. Dort wird kein Frühstück angeboten, stattdessen verzehren wir in dieser Pause die selbst geschmierten Brote. Allerdings besteht dort oft die Möglichkeit, Kaffee oder andere Getränke zu erwerben.
Frühstück am Donnerstag am Sportplatz in Elsenroth
An diesen Orten frühstücken wir:
Donnerstag: Frühstückspause am Sportplatz in Elsenroth
Freitag: bisher im Cafe Gräfe in Papiermühle
Samstag: hinter der Sorpetalsperre
Montag: im Hotel Dietzel, Herdringen
Dienstag: Gasthof Schriener in Heggen
Montags läuft der Morgen etwas anders ab: Wir gehen nicht um 5 Uhr los, sondern es findet ein gemeinsames Pilgerfrühstück ab 5 Uhr statt, gegen 5.30 bis 6 Uhr machen wir uns dann auf den Heimweg nach Much. Auch der Mittwochmorgen verläuft etwas anders. Denn es findet keine Pilgermesse um 4 Uhr statt, sondern wir treffen uns um 5 Uhr vor der Kirche in Drolshagen, es wird nur ein kurzes Gebet gesprochen und daraufhin gehen wir sofort los. Die Messe erfolgt gegen 7.30 Uhr in Eckenhagen mit anschließendem Frühstück im Heimatmuseum.
Pilgerfrühstück am Montag Morgen
3) Mittagessen! Die Mittagspause findet immer gegen 12 Uhr statt. Wenn du Mittagessen bestellen möchtest, kannst du dies auf dem Anmeldebogen der Wallfahrt tun. Ansonsten kannst du auch eigene Speisen verzehren. Die Mittagspause ist recht lang, somit eine gute Gelegenheit die Füße hochzulegen oder ein Nickerchen zu machen.
An diesen Orten findet die Mittagspause an den jeweiligen Tagen statt:
Donnerstag: im Dorfhaus in Heienbach, es gibt Kartoffelsalat und Würstchen im Brötchen, Getränke kann man sich für kleines Geld kaufen
Freitag: Gasthof Schriener in Heggen, es gibt Schnitzel mit Pommes
Samstag: Hotel Dietzel in Herdringen
Montag: an der Sorpe
Dienstag: bisher im Cafe Gräfe in Papiermühle
Mittwoch: wieder im Dorfhaus in Heienbach
4) Die tägliche Ankunft: Wir kommen in Hagen und Drolshagen immer gegen 18-19 Uhr an. Dort ziehen wir in die Kirche ein und es findet eine kurze Andacht mit sakramentalem Segen statt. Anschließend verlässt du, wenn du bereits ein Quartier für die Nacht hast, die Kirche und holst dein Gepäck aus den Begleitfahrzeugen. Hast du noch kein Quartier, bleibst du in der Kirche und dir wird eines zugeteilt. Jedes Mal melden sich viele, liebe Einheimische, die bereit sind, Pilger für eine Nacht aufzunehmen. Du bekommst in jedem Quartier Abendessen und ein gemütliches Bett, kannst dich duschen, ausruhen und dich mit den Gastgebern austauschen. Zudem hast du jeden Abend in einem Quartier die Möglichkeit, dich mit anderen Pilgern gemütlich zusammen zu setzen, um den Abend ausklingen zu lassen oder die “Fußpflege” zu besuchen. In Drolshagen findet dies im Hotel “Zur alten Quelle” statt und in Hagen im Hotel “Pingel”.
5) Sonstiges: Es finden selbstverständlich noch mehr Pausen als die Frühstücks- und Mittagspause statt. Fast täglich gibt es nachmittags eine Pause, in der Kaffee und Kuchen verzehrt werden, zudem müssen wir mehrere Berge bezwingen, da wir durch das hügelige Sauerland pilgern. Auf jedem steilen Berg wird kurz pausiert, damit sich alle sammeln und durchschnaufen können. Der berüchtigste Stopp findet auf dem Hohen Lenscheid, unter Pilgern als “Hangarsch” bekannt, statt. Bei diesem Berg handelt es sich um ein sehr steiles und langweiliges Exemplar, den sich nicht jeder Pilger auf Anhieb zutraut. Er ist der höchste Punkt, durch den der Wallfahrtsweg verläuft.
Kaffee und Kuchen Pause am Dienstag
Endlich da! – Die Ankunft in Werl
Der Ankunftsprozess beginnt schon am Nachmittag. Wir pausieren am sogenannten “Rosenstock “ auf dem Höhenzug Haarstrang. Von dort kannst du das erste Mal die Werler Wallfahrtsbasilika sehen, das Ziel unserer Wallfahrt.
Der erste Blick auf die Wallfahrtsbasilika
Der Rosenstock auf dem Haarstrang
Dort findet ein kurzes Gebet statt, danach laufen wir nur ein kleines Stück bergab zum Bauernhof der Familie Rüsse im Blumental, wo wir einen letzten Stopp einlegen und Tee mit Keksen serviert bekommen. Gegen 17.30 Uhr kommen wir an der Windmühle und dem Ortsschild Werl an. Von dort aus begleitet uns der Mucher Bläserchor mit Musik bis in die Basilika. Die letzten Meter unseres Weges verlaufen durch die Fußgängerzone Werls, dort und auf dem Vorplatz der Basilika siehst du viele Menschen, die uns applaudierend empfangen. In die Basilika ziehen wir traditionell mit dem Lied “Tochter Zion” ein und entzünden dort die Kerze, die wir von Much mitgebracht haben und welche die Pilger abwechselnd die gesamte Strecke getragen haben. Nach dem Einzug findet eine kurze Andacht mit sakramentalem Segen statt. Im Anschluss begrüßen sich alle freudig auf dem Vorplatz der Basilika, viele Mucher, Freunde und Verwandte kommen jedes Jahr angereist, um uns herzlich zu empfangen.
Empfang an der Klosterpforte
Einzug in die Basilika in Werl am Sonntag
Ab dem Jahr 2022 werden die Mucher Pilger im neu renovierten Kloster untergebracht, nur wenige organisieren sich ein privates Quartier. Vom Empfang der Mucher Pilger am Samstag Abend bis Sonntag Abend werden verschiedene Aktivitäten des Wallfahrtsortes Werl anlässlich der Maria Heimsuchung angeboten.
Mehr Infos dazu findest du unter https://wallfahrt-werl.de/.
Der Sonntag – Ruhetag
Sonntags wird nicht gepilgert. Morgens findet um 6 Uhr eine Pilgermesse in der Basilika statt, die allerdings nicht verpflichtend ist. Du darfst also auch ausschlafen. Nach der Messe findet ein schönes, gemeinsames Pilgerfrühstück statt. Den Rest des Tages gestaltest du dir nach deinen eigenen Wünschen selbst. Viele bekommen Besuch von Familie oder Freunden, manche Pilger reisen ab, weil sie nur den Hinweg mitlaufen, ein anderer Teil reist an für den Rückweg. Um 17 Uhr treffen sich alle, die den Rückweg antreten wollen, zum Kreuzweg im Klostergarten. Danach verbringen die Pilger gerne den Abend in Werler Lokalitäten wie z.B. “Im Winkel”.
Der letzte Tag – Der Mittwoch
Dass es langsam Richtung Heimat geht, merkst du spätestens im Ort Bech. Dort findet mitten zwischen Wiesen und Bäumen eine Pause statt, in der wir von den ersten Freunden, Verwandten, Bekannten mit Kuchen empfangen werden. Außerdem werden dort traditionell das Kreuz und die Fahnen mit Blumen, die wir am Wegesrand unserer Strecke gesammelt haben, für den Einzug in Much geschmückt.
Kreuz und Fahnen sind mit Blumen geschmückt
Gegen 17 Uhr ziehen wir in Wellerscheid in die Kirche ein. Danach erfolgt die letzte Etappe nach Much. Kurz bevor wir in Much aus dem Wald kommen, verabschiedet sich der Brudermeister bei jedem einzelnen Pilger, also auch bei dir, genauso wie du dich von den Mitpilgern verabschieden kannst.
Wir ziehen in Much in die Kirche ein, wo wir wieder von unzähligen Leuten herzlich empfangen werden. Nach der Andacht endet die Wallfahrt mit einem kleinen Empfang mit kühlen Getränken auf dem Kirchplatz.
Empfang in Much am Mittwoch
Wiedersehen! – Das Pilgertreffen
Im Herbst desselben Jahres findet immer ein Pilgertreffen im Dorfhaus in Oberheiden, Much, statt. Dort speisen wir gemeinsam, es wird eine Bildershow mit den Bildern der Wallfahrt gezeigt und wir verbringen einen schönen Abend zusammen.