Wie entsteht eigentlich das Salz, das die „alten Mucher“ 1774 aus Werl holten?
Zunächst wird salzhaltiges Wasser aus einem unterirdischen Vorkommen auf ein sogenanntes „Gradierwerk“ gepumpt. Hier rieselt es dann an einer Schwarzdornwand nach unten. Dabei verdunstet Wasser. Der Salzgehalt der verbleibenden Flüssigkeit, der Sole, verstärkt sich – er wird „gradiert“. Anschließend wird diese dann in Wannen, den „Siedepfannen“ weiter erhitzt. Bei diesem „Salzsieden“ verdampft immer mehr Wasser. Schließlich fällt das kristalline Salz aus und kann abgeschöpft werden.
Da anlässlich des anstehenden Wallfahrtsjubiläums in wenigen Wochen tatsächlich auch wieder Werler Salz mit nach Much gebracht werden soll, machte sich eine kleine „Pilgerdelegation“ auf, um die Herstellung vor Ort in Werl miterleben zu können. Im Werler Kurpark steht ein Gradierwerk sowie die Siederhütte mit Siedepfanne. Hier führen Mitglieder des Vereins „Saline Werl e. V.“ beim alljährlichen „Sälzerfest“ das alte Handwerk vor. In Anwesenheit der „Salzkönigin“ Victoria Eifler gab es ausführliche Erklärungen vom amtierenden Salzsieder sowie eine erste kleine „Geschmacksprobe“.