Am Sonntag wurde in Much gleich mehrfach kräftig gefeiert. Zunächst wurde in der Pfarrkirche der Auftakt zum diesjährigen 250igsten Wallfahrtsjubiläums mit einer Festmesse begangen. „Ihr seid das Salz der Erde“ – so ist das Werler Wallfahrtsgeschehen in diesem Jahr überschrieben. Das Motto wurde zu Ehren der Mucher, die einst 1774 Salz als Heilmittel aus Werl holten und damit die Wallfahrtstradition begründeten, ausgewählt.
Die besondere Bedeutung von Salz in unserem Leben und für jeden einzelnen auch in der heutigen Zeit verdeutlichten Gemeindereferentin Ursula Altehenger und Pfr. Stefan Mockenhaupt vom Werler Wallfahrtsteam in der gemeinschaftlich gehaltenen Predigt. So wie allein die Anwesenheit von Salz vielen Lebensmitteln wie etwa der Salzstange den besonderen Geschmack verleiht, so ist und kann jeder Mensch schon allein durch sein Leben besonders aber durch Handeln „Salz für die Erde sein“. Wer nach der Messe noch Lust hatte, konnte dann in der Kirche die ebenfalls eröffnete Legoausstellung mit Szenen aus dem Leben Marias anschauen. Die Ausstellung, die noch in den kommenden 14 Tagen täglich kostenlos zu besichtigen ist, wird speziell den „Kleineren“ sicher gefallen.
Für die meisten ging es nach der Kirche aber direkt über die B56 hinüber in die „Krüttengasse“. Hier lud das Bläsercorps Much zum 1. Mucher Gassenfest ein. Die Gäste wurden mit einer umfangreichen Auswahl unterschiedlichster Musikstücke unterhalten. Gleichzeitig konnten sie es sich mit flüssiger und fester Nahrung gut gehen lassen. Wer mochte, konnte eine Spende dalassen. Diese kommt der Jugendarbeit des Bläsercorps zugute. Kinder und Jugendliche können hier ein Blasinstrument erlernen. Wie gut das gelingt, wurde vor Ort von der Jugendgruppe des Bläsercorps in einer eigenen „Session“ bewiesen. Angelockt durch die Klänge fanden sich neben den Kirchgängern auch viele andere Passanten und Freunde ein. Und auch dem Petrus hat die Musik wohl gefallen: Denn er ließ, nachdem es zu Beginn zwar trocken, aber kühl war, die Sonne rauskommen. So konnte der Sonntag in herrlicher Atmosphäre mit guter Laune bis in den frühen Nachmittag hinein genossen werden.